Hallo ihr Lieben,
Ich bin vor einer Woche in der Gemeinschaft angekommen, um einer persönlichen Sehnsucht zu folgen, die mich schon seit einigen Jahren an die verschiedensten Orte im deutschsprachigen Raum führt: Die Verkörperung bewusster, transformativer Kommunikation, Naturverbindung und liebevolles, sinnliches Miteinander.
Als die Einladung der NeoLuxe an die Welt heraus ging, sie bei ihrem Pionierprojekt zu unterstützen, bot sich mir die Gelegenheit, in das einzutauchen, was sich von außen über Text und Bild erst einmal wie eine verdammt gute Annäherung an meine Ideale darstellte.
Und um dem Folgenden schon einmal kurz vorwegzugreifen, der Ersteindruck hat sich überwiegend bestätigt
Gleich nach meiner Ankunft nahm ich am ersten emotionalen Abend zum Thema Freundschaft teil. Aktiv lauschten wir im Zweieraustausch unseren Gedanken und Gefühle dazu, bevor wir unsere Essenzen wieder in den Kreis brachten. Ich fühlte mich durch dieses organische Kennenlernen gut abgeholt, gleichzeitig gab es mir treffenderweise Gelegenheit genau über einen Lebensschwerpunkt der letzten Monate zu reflektieren. Was hielt mich im Vergangenen davon ab, wirklich Freundschaft zuzulassen, soweit zu vertrauen, dass es die Grenzen meiner Oberfläche zu authentischer Tiefe durchbrach? Bisher war mir ein fast schon ritueller Rückzug von meinen Nächsten wichtig, sobald das eigene Empfinden zu intensiv wurde. Dieser Flucht (gepaart mit dem natürlichen Bedürfnis nach Selbstspüren) in einem so eng geteilten Raum wie hier zu begegnen, wurde somit zu einer Frage, von der ich mich begleiten lassen wollte.
Tags darauf wurde in gemeinsamer Runde eine Stimmung aufgegriffen und erkannt: der Arbeitsmodus, den das zeit- und kraftintensive Instandsetzen des Hauses und Planen der Tribe-Wochenenden erfordert hatte stellte persönliche Wünsche und Begegnung in der Hintergrund und es war die Zeit gekommen dieses zu ändern. In den folgenden Tagen fand ein Wechsel der Gangart statt. Wir legten mehr Fokus auf zwischenmenschliche Beziehungen und gemeinschaftlich hochschwingende Visionen und Räume. Hierin lag auch die Einladung für jeden Einzelnen zu untersuchen wie er sich selbst und andere mit seinen Gaben in die Kraft bringen kann.
Ich nahm freudig zur Kenntnis, dass hier auch vermehrt Naturverbindung genannt wurde. Dass jeder hier auf seine Art und Weise das Bedürfnis hatte draußen mit sich in Kontakt zu kommen, durfte ich feststellen, als am Montag ein ungeplantes Treffen mehrerer Tribler auf einem nahen Gipfelkreuz stattfand. Meine ursprünglichen Bedenken, dass dieser Teil des Lebens nicht abgedeckt würde löste sich so in Luft auf.
Spannend für mich als Mensch mit starkem multimedialen Hintergrund war die Herangehensweise an die Video/Interviewaufnahmen, mit denen die Außenwirksamkeit gesteigert werden soll. In gemeinsamer Runde besprochen, dienten sie gleichzeitig dazu die Wahrnehmung und Umsetzung der eigenen Kompetenzen im Bereich Yin und Yang zu schärfen. Wenn ich die Aufnahmen der letzten Woche mit denjenigen vergleiche, die daraufhin entstanden, war hier ein schnelles, motiviertes Lernen sichtbar. Was zuvor teilweise steif, ungelenkt oder überdreht war, wurde vor meinen Augen zu einem gemütlichen Plaudern über die Highlights des letzten Tribe-Wochenendes.
Was mich dann auch zu meinem ersten Event-Wochenende bringt. Um einen Tag kürzer als bisher und mit dem spontanen Heimatbesuchs von Marvin um ein Mitglied weniger, war die Frage ob man die gleiche Intensität abrufen konnte. Was mich anbelangt, ist das gelungen. Und Marvin wurde energetisch und emotional im Laufe des Wochenendes immer wieder einbezogen. Dieser Ausdruck von Verbindung untereinander hat mich berührt.
In einer Aufstellung wurden innere Kinder und Beschützeranteile gegenübergestellt. Ich kam meinem Märchenonkel auf die Schliche, der zwar deeskalierend, jedoch kraftlos wirken kann und seine Männlichkeit nicht nutzt. Den erlösenden Kontrast dazu fand ich kurz darauf als wir fast fließend vom gemeinsamen Singen, Jammen, Tanzen, Energetisieren, Flirten in den Sinnlichen Raum glitten. Ich fühlte mich sicher gehalten und konnte dadurch die Reife meiner sexuellen Energien spielerisch ausleben, und im Spiel mit Anna und Jay eine Seite in mir besser kennen lernen, die bisher nur neugieriger Beobachter war.
Hoch schwingend war auch der Videovortrag, in dem Jay das Prinzip des Höheren Selbst vorstellte und auch hier bestärkte, sich mit dessen Potential zu erforschen.
Ganz menschlich-materiell war dann wieder der freie Montag. Vom erwähnten Gipfeltreffen, hin zum Pizzaservice, gemeinsamen Musizieren und Videoabend nahm ich die Mitbewohner Stück für Stück ganzheitlich in dem Sinne wahr, dass sie fernab der Tribe-Vision auch Profil durch ihre Hobbys und Leidenschaften bekamen.
Da fallen mir noch einige kritische Kommentare auf die positive Präsentation bzw. Selbstdarstellung des Tribes im Netz ein. Den Vorwurf des shiny und Heilewelt-Gebärdens kann ich nicht bestätigen. Es menschelt auch hier. Projektionen, Eifersucht, Streit, Überforderung, etc… , der Unterschied liegt in der Transparenz und Unmittelbarkeit dieser Ereignisse. „Negatives“ wird nicht lange verheimlicht oder gestaut, sondern sehr schnell mitunter auch zwischen Tür und Angel und für andere erfahrbar ausgelebt und in den Dialog gebracht. Deswegen kann auch „positiv“ darüber berichtet werden. Aber diese Art von Prozess ist eher erlebbar, als dass sie in Schriftform ansprechend zu vermitteln ist, ohne in überdetailierten Drehbücher zu ermüden.
Soweit von mir,
Ich könnte noch lang und ausgiebig auf Details eingehen, doch vor allem meine Leidenschaft fürs Kochen und Tagesaufgaben rufen nun. Wer mehr wissen möchte, kann mich gerne anschreiben.
Herzliche und warme Umarmungen,